SCIPPER

Projektdarstellung

Projektziele:

Nachweis von Leistung und Kapazität verschiedener Techniken zur Überwachung der Schiffsemissionen und die Bewertung der Auswirkungen von Schiffsemissionen auf die Luftqualität.

Projektgegenstand: 

Entwicklung eines kostengünstigen On-Board-Sensorsystems und eines Monitoring-Center zur Überwachung der Schiffsemissionen und Einhaltung der geltenden Vorschriften. Zur Überwachung der Emissionen von Schiffen unter Normalbetrieb werden moderne Messtechniken genutzt, darunter Sniffer, Satelliten, Drohnen sowie bordeigene Systeme zur Bestimmung von Kraftstoffverbrauch, von Emissionen sowie für Messungen an Land. Diese Techniken werden auf ihre Leistungsfähigkeit zur Überprüfung und Durchsetzung von Regularien zu Schiffsemissionen erprobt. Es werden Messkampagnen in fünf europäischen Häfen durchgeführt, u.a. in Frankreich, Deutschland, Großbritannien und Schweden. Spiegelaktivitäten in Asien werden zur Bewertung der in der EU erzielten Ergebnisse herangezogen.

Problemstellung:  
1997 wurde von der International Maritime Organization IMO der MARPOL-Annex VI (MARPOL: Internationales Übereinkommen zur Verhütung der Meeresverschmutzung durch Schiffe) verabschiedet, in dem die Verringerung der zulässigen Emissionen von Schwefeloxid (SOx), Stickoxiden (NOx) und Rußpartikeln in Schiffsabgasen festgelegt wurde. Die Luft- und Klimabelastung durch die Schifffahrt müssen daher deutlich sinken. Ab 2020 soll der Schwefelanteil in Schiffsabgasen auf 0,5 Prozent global reduziert werden. Die Verwaltung soll dies kontrollieren. Für dieses Controlling fehlen technisch und wirtschaftlich gangbare Lösungen.

Rolle des CML in SCIPPER: 

Das CML hat eine an die Herausforderungen auf Seeschiffen angepasste OnBoard-Sensorbox für unterschiedliche Messaufgaben entwickelt. Diese wird im Rahmen des Projektes SCIPPER mit einer Messsensorik für die Bestimmung von Stickstoff- und Schwefelemissionen versehen. Die Sensorbox erlaubt je nach Positionierung auf dem Schiff die Messung von Bestandteilen der Schiffsabgase des betreffenden Schiffes sowie von Hintergrundwerten, wie beispielsweise Emissionen benachbarter Schiffe.

Projektkonsortium:

SCIPPER wird von der Europäischen Union im Rahmen des Forschungsprogramms Horizon 2020 mit der Zuschussvereinbarung Nr. 814893 mit 5,06 Mio. Euro im Zeitraum von Mai 2019 – Mai 2022 gefördert.

Projektpartner:

Aristotle University thessaloniki, Helmholtz-Zentrum Geesthacht, Tampere University (TAU), IVL Swedish Environmental Research Institute, Chalmers University of Technology, TNO Netherlands Research Institute for Applied Scientific Research, Finnish Meteoroligical Institute (FMI), Helmholtz-Zentrum München, Plymouth Marine Laboratory (PML), Exact Earth Europe Limited (EEE), German Maritime and Hydrographic Agency (BSH), Atmosud, Aix Marseille Université (AMU), Explicit APS, Aeromon OY, Netherlands Inspectorate of Transport and Environment (ILT), Hong Kong University of Science and Technology (HKUST)

SCIPPER-Infografik

© Fraunhofer CML